Monitoringbericht 2012: Positiver Trend beim Anbieterwechsel

Mit dem Monitoringbericht 2012 haben Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt erstmals einen gemeinsamen Bericht über die Entwicklung der Elektrizitäts- und Gasmärkte in Deutschland vorgelegt.

Der Bericht zeigt eine weitere Intensivierung des Wettbewerbs in den Einzelhandelsmärkten. Die Zahl der Letztverbraucher, die ihren Strom- oder Gasanbieter wechselten, ist im Jahr 2011 weiter gestiegen.

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur: „Ich freue mich über die Fortsetzung des positiven Trends beim Anbieterwechsel. Insgesamt haben 2011 über 3,8 Mio. Letztverbraucher den Stromlieferanten gewechselt, das sind 27 Prozent mehr als im Jahr 2010.

Bei den Haushaltskunden hält der Trend, den Grundversorgungsvertrag zu verlassen, weiter an. 43,4 Prozent der Kunden haben inzwischen einen Sondervertrag beim Grundversorger, 17 Prozent haben einen Versorgungsvertrag mit einem anderen Unternehmen als dem Grund-versorger.

Auch wenn der Trend zum Wechsel anhält, verharren weiterhin knapp 40 Prozent aller Haushaltskunden in der Grundversorgung. Diese stellt nach wie vor die teuerste Versorgungsart dar. Vor dem Hintergrund weiterer für 2013 angekündigter Strompreiserhöhungen sollten alle Verbraucher prüfen, ob nicht günstigere Angebote verfügbar sind.“

 

Anzahl der Lieferantenwechsel von Letztverbrauchern


Bild: Anzahl der Lieferantenwechsel von Letztverbrauchern

Zur Entwicklung im Bereich Gas sagte Homann: „Über 1,2 Mio. Letzt-verbraucher wechselten im Jahr 2011 Ihren Gaslieferanten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lieferantenwechselfälle damit insgesamt um rund 40 Prozent gestiegen.“

Schon in über 41 Prozent der Netzgebiete können die Letztverbraucher aus einer Vielfalt von 31 oder mehr Gaslieferanten auswählen, in über 31 Prozent der Netzgebiete stehen sogar mehr als 50 Gaslieferanten zur Auswahl.

„Die sich weiterhin sehr gut und dynamisch entwickelnde Vielfalt der Anbieter zeigt die hohe Attraktivität der regionalen und überregionalen Gasmärkte in Deutschland“, so Homann.

Bundesnetzagentur

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