ITC-Portaltage 2024 – erfolgreiches Anwendertreffen
Wie schafft es eine Kommune, mittels einer Energiemanagementsoftware, einen nachhaltigen Gebäudebetrieb aufzubauen? Welche Mehrwerte generieren die Portallösungen der ITC AG in der Praxis? Wie funktionieren Single Page Applications? Kann KI in der Bewirtschaftung von Gebäuden wirklich helfen? Antworten auf diese und weitere Fragen erhielten die Gäste der ITC-Portaltage 2023 in Dresden.
Die mit rund 120 Teilnehmern sehr gut besuchte Veranstaltung belegt das zunehmende Interesse an Portallösungen und Apps für die Energiewirtschaft. „Wenn es um das Thema Online-Kundenservice geht, entwickeln sich die ITC-Portaltage immer weiter zu einer hervorragenden Plattform für den Austausch von Praxiserfahrungen und das Knüpfen von Kontakten. In diesem Jahr zählten wir rund ein Drittel mehr Besucher als 2022. Wir freuen uns sehr, dass wir sowohl langjährige Anwender als auch viele neue Gesichter im Internationalen Congress Center Dresden begrüßen durften“, sagt Stefan Adler, CTO der ITC AG.
Den Impulsvortrag „Digitale Revolution im ÖPNV: Wie intelligenter Einsatz von Software die Effizienz steigert“ zum Auftakt hielt Lars Seiffert, Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe AG. Er berichtete davon, wie die DVB ihre rund 180 Straßenbahnen und 150 Busse koordiniert und an einer nahezu reibungslosen Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur arbeitet. „Die Fahrgäste wollen sich auf uns verlassen können. Wir sprechen bei Umstiegen von Minuten und Sekunden“, sagt Lars Seiffert. Daher sei es wichtig, die Fahrgäste z.B. über die Echtzeitabfahrt an Haltestellen oder kurzfristige Änderungen zu informieren. Was als Pilotprojekt begann, ist inzwischen Standard bei der DVB. Auch die innerbetriebliche Fahr- und Dienstplanung wurde digitalisiert und erleichtert den mehr als 1.000 Fahrern die eigene Koordination.
Von vielen Gästen erwartet wurde der Vortrag von André von Falkenburg, Leiter Customizing der ITC AG. Er gab unter anderem einen Einblick in Highlight-Projekte der vergangenen Monate sowie in neue Entwicklungen der ITC-Portalplattform. So wurden für die Umsetzung dynamischer Tarife bestehende Features angepasst, um fixe Preisbestandteile sowie dynamische Energiepreise abbilden zu können. Für einen Umzug wurde im Portal der digitale Prozess weiter optimiert, bei dem es mit wenigen Klicks möglich ist, im Versorgungsgebiet seinen Vertrag auch mitzunehmen. Dies funktioniert auch für mehrere Sparten wie Strom, Gas und Wasser gleichzeitig.
Das Cockpit Professional – die Lösung für Anwender mit einer großen Anzahl an Verträgen – wurde komplett überarbeitet. Unter dem Stichwort “mobile first“ bietet es als progressive Web-App die vollständige Unterstützung für SmartPhones und Tablets. Mit Blick auf das Thema Barrierefreiheit wurde zudem der neue „Dark Mode“ vorgestellt, welcher vollautomatisch eine alternative Farbgebung bereitstellt.
Praxisnahe Anwenderberichte
Welchen effektiven Mehrwert Portallösungen und Apps der ITC AG in der Praxis bringen, unterstrichen die konkreten Anwenderberichte aus Deutschland und Österreich:
Andrea Schneider (im Bild) und Uwe Seidel von der Stabsstelle IT und Digitale Prozesse der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG berichteten davon, wie sie als langjähriger Anwender der ITC-Portalsoftware das perfekte digitale Kundenerlebnis auf allen Kanälen verwirklichen. Mit dem Relaunch der Website und dem dazugehörigem CMS wird eine neue Plattform geboten, auf der designmäßig alle Vertriebsaktivitäten integriert werden. Dank Single Page Application schafft der Energieversorger eine „einheitliche Kundenreise“: einen durchgehenden, medienbruchfreien Prozess.
Mehr Informationen zu diesem Projekt gibt es hier.
Um das Energiemanagement auf kommunaler Ebene ging es im Vortrag von Björn Riedel, Klimaschutzmanager der Stadt Brühl. Er resümierte den Weg von umständlichen, fehleranfälligen Exel-Tabellen hin zu automatisierten Analysen und Reports der cloudbasierten Energiemanagementsoftware "ITC PowerCommerce EnMS Professional".
Bei Übertragungsnetzbetreibern geht es stets um einen ausgeglichenen Bilanzkreis als Basis für ein stabiles Stromnetz. Um diesen bewirtschaften zu können, ist ein Bilanzkreisvertrag nötig. Wie dieser in einem Kundenportal digitalisiert werden kann und so mehr Transparenz für Marktverantwortliche in der eigenen Regelzone schafft, war Thema des ersten Vortrages am zweiten Tag. Carolin Kuhn von der TransnetBW GmbH, Jürgen Heidak von der CURSOR Software AG und André von Falkenburg referierten über das gemeinsame erfolgreiche Projekt.
Mehr Informationen zum Bilanzkreisportal der TransnetBW gibt es hier.
Was in Deutschland für Netzbetreiber ab Januar 2025 zur Pflicht wird, hat der österreichische Energieversorger TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG bereits umgesetzt: Ein Netzportal, das Erzeugungsanlagen und Smart Meter abbildet. Lorenz Gassler und Fabian Feichter vom Energiedatenmanagement & Kundenservices der TIWAG gaben einen Einblick über die Möglichkeiten und Funktionen für Smart Meter-Kunden. „Kunden mit einem intelligenten Zählmessgerät haben ein großes Interesse daran, ihre Verbrauchsdaten zu analysieren und auszuwerten. Genau das setzen wir um“, betonte Lorenz Gassler.
Ein Interview mit Lorenz Gassler lesen Sie hier.
Kann der Einsatz von künstlicher Intelligenz die Bewirtschaftung von Gebäuden wirklich effizienter gestalten? Dazu gab Dr. Andreas Wilde, Chief Scientist, Fraunhofer IIS, Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS eine Vision. „Bereits heute ist klar, dass Monitoring und Optimierung im Betrieb notwendig sind, um Geld, Energie und CO2 einzusparen. Klar ist auch, dass künftige Gebäude-Energiesysteme nicht von Hand steuerbar sein werden und es daher KI für die Services braucht“, sagt Andreas Wilde.
Mehr Informationen zum neuen Forschungsprojekt gibt es hier
Wie Serviceprozesse insbesondere bei kleineren Stadtwerken neu ausgerichtet und effektiv digitalisiert werden können, präsentierte Carl Ohde, Vertriebsleiter der Stadtwerke Teterow GmbH und Geschäftsführer der Stadtwerke Laage GmbH. Dabei beantwortete er auch die Frage, warum der Service externer Dienstleister für das mecklenburgische Stadtwerk so wichtig ist.
Kommunikationsabend im „Alten Standesamt“
Der Erfahrungsaustausch des Kongresses wurde während der Abendveranstaltung mit einem buntem Unterhaltungsprogramm und zünftigem Essen im „Alten Standesamt“ fortgesetzt. Sowohl der Abend als auch der Kongress wurden durch den bekannten Radio-Talkmaster André Hardt moderiert.
Wertvoller Input
„Unser großer Dank gilt den Referenten, die allen Anwesenden gut aufbereitete Informationen weitergaben“, sagt Stefan Adler. Die meisten Vorträge sorgten im Nachgang für interessierte Nachfragen und bilaterale Gespräche. Auch zwischen den Anwendern und der ITC AG gab es regen Austausch und wertvolle Impulse. „Wir nehmen Ideen für die stete Weiterentwicklung mit, damit unsere Portallösungen und Apps genau den Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden“, sagt André von Falkenburg.